Kompetenz- und Informationszentrum
Wald und Holz

 

Projekte - Details

Verbundvorhaben: Strategien zur Erzeugung von Wertholz; Teilvorhaben 5: Entwicklung kommerziell nutzbarer in-vitro-Vermehrungsprotokolle (neue Riegel-Ahorn-Klone) - Akronym: Wertholz

Anschrift
Institut für Pflanzenkultur GmbH & Co. KG
Solkau 2
29465 Schnega
Projektleitung
Dipl.-Biol. Imke Hutter
Tel: +49 5842-472
E-Mail schreiben
FKZ
2221NR009E
Anfang
01.06.2021
Ende
31.05.2024
Aufgabenbeschreibung
Besondere und wertgebende Holzmaserungen sind eine Laune der Natur. Sie entstehen durch Wachstumsanomalien, die den Faserverlauf beeinflussen. Das Ergebnis sind Hölzer mit sehr dekorativen Maserungen, die aufgrund ihrer Beliebtheit und ihres seltenen Vorkommens zu den teuersten Werthölzern gehören. Beispiele für solche Maserungen sind die Riegelung verschiedener Hölzer, die Maserpappel oder der Vogelaugenahorn. Das Ziel des Projektvorhabens ist die Erhöhung des Wertschöpfungspotentials der Wertholznutzung durch Anwendung eines innovativen Konzepts. Hierzu sollen Methoden zur Identifizierung, Erhaltung (einschließlich Kryokonservierung), Vermehrung und Verwertung von Wertholzbäumen mit besonderen und wertgebenden Maserungen erarbeitet werden. Eine bereits vorhandene Riegelahorn-Sammlung soll zu einer Wertholz-Sammlung ausgebaut werden, indem neue interessante Wertholzbäume im Bundesgebiet gesammelt werden, deren Stämme auf Wertholzsubmissionen angeboten werden. Erfolgreich in Kultur genommenes Material dient der Entwicklung von kommerziell anwendbaren Mikrovermehrungsprotokollen. Das erzeugte Pflanzenmaterial soll als hochpreisiges Vermehrungsgut vermarktet werden. Für die Zulassung als geprüftes Vermehrungsgut nach FoVG werden bundesweite Klonprüfungen angelegt. Für eine frühzeitige Verwertung des Klonmaterials wird eine vorläufige Zulassung angestrebt. Dem Verbund steht mit Eltern und Nachkommen auf Versuchsflächen einmaliges Material zur Verfügung, an dem die Vererbbarkeit der Riegelung untersucht werden soll. Außerdem soll mit diesem Material eine vergleichende Transkriptomanalyse durchgeführt werden, um differentiell exprimierte Gene im holzbildenden Kambium in geriegelten und schlichten Bergahorn zu identifizieren. Die Ergebnisse sollen dazu verwendet werden, Strategien für einen molekularbiologischen Frühtest auf Riegelung zu entwickeln, um eine frühe Erkennung der Eigenschaft Riegelung am lebenden Baum zu ermöglichen.

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