Kompetenz- und Informationszentrum
Wald und Holz

 

Projekte - Details

Verbundvorhaben: Erweiterung des ökologischen, waldbaulichen und technischen Wissens zu Waldbränden; Teilvorhaben 5: Entwicklung waldbaulicher Strategien für die Verjüngung Feuer-geschädigter Bestände (ErWiN) - Akronym: ErWiN

Anschrift
Karlsruher Institut für Technologie (Großforschungsaufgabe) - Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Hermann-von-Helmholtz-Platz 1
76344 Eggenstein-Leopoldshafen
Projektleitung
Dr. Somidh Saha
Tel: +49 721 608-24644
E-Mail schreiben
FKZ
2219WK54E4
Anfang
01.06.2020
Ende
30.09.2023
Aufgabenbeschreibung
Wärmere, trockenere Sommer erhöhen jetzt auch in Deutschland das Waldbrandrisiko. In den letzten beiden Jahren kam es mehrfach zu großflächigen Bränden, besonders aber auch zu einer Vielzahl von kleineren Waldbränden. Dieser steigenden Waldbrand-Gefahr steht ein Mangel an Wissen gegenüber, welcher sowohl die Forstpraxis, als auch die Feuerwehren und andere Organisationen der Gefahrenabwehr betrifft. Dies zeigt sich auch in der mangelnden Ausbildung in der Bekämpfung von Waldbränden. Im vorgeschlagenen Projekt ErWiN sollen wichtige Grundlagen für den wissens-basierten Umgang mit Waldbränden in den Bereichen Waldbau und Brandbekämpfung geschaffen werden. Vor diesem Hintergrund fokussiert sich das Teilprojekt der KIT-Institute ITAS und IMK-IFU auf die Restaurierung der durch Waldbrände in Brandenburg geschädigten Wälder. Im Einzelnen zielt es darauf ab: 1) die Stockausschlagfähigkeit, das Wachstum und die ökophysiologische Leistungsfähigkeit mehrerer Baumarten nach einem Waldbrand zu vergleichen, 2) das Wachstum und die Vitalität von Sämlingen und Setzlingen zu untersuchen, die durch natürliche Verjüngung aus Samen und künstliche Verjüngung durch Pflanzung gewachsen sind, 3) den Einfluss der Waldkomposition und -struktur und mehrerer anderer abiotischer Variablen auf die Verjüngung nach einem Brand zu ermitteln, 4) verschiedene Arten der künstlichen Verjüngung (z.B. Trupp- vs. Reihenpflanzung) zu vergleichen und 5) die Keimfähigkeit und das Wachstum nach der Keimung der zehn häufigsten Baumarten unter unterschiedlichem Hitzestress in Böden zu quantifizieren. Es werden Felddatensammlungen, Pflanzversuche an verbrannten Waldstandorten und Keimversuche im Gewächshaus durchgeführt. Die Ergebnisse dieses Teilprojekts werden den Förstern helfen, Pläne zur Wiederherstellung von durch Brände geschädigten Standorten zu entwickeln.

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