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Waldbau: Optionen per App simulieren

iWald-Apps als Dienstleistungsprogramm für private Waldbesitzende

Ein neues Dienstleistungsprogramm liefert Privatwaldbesitzenden Handlungsoptionen zur nachhaltigen Bewirtschaftung ihrer Wälder. Im November stellen die Projektbeteiligten ihre iWald-Apps für Tablet und Smartphone erstmals in drei Bundesländern vor; im Dezember gibt es eine Online-Präsentation. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert.

Die Projektbeteiligten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), der Technischen Universität München (TUM), der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) sowie des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik e. V. (KWF) entwickelten drei Apps zur Anwendung auf Smartphone und Tablet:

  • die kostenlose iWald Basis App
  • iWald Pro für Waldbesitzende mit Hintergrundwissen
  • iWald Dienstleister für Fachpersonal zur Unterstützung forstlicher Zusammenschlüsse und Dienstleister beim Dialog mit den Waldbesitzenden.

Das technologische Rückgrat der Apps bilden die webbasierten iWald-Dienste, über die die iWald-Apps ein Netzwerk aus Waldbesitzenden sowie forstlichen Zusammenschlüssen und Dienstleistenden bilden.

Verschiedene Wald-Entwicklungsszenarien werden mit Hilfe des vom Lehrstuhl für Waldwachstumskunde der Technischen Universität München entwickelten Programms SILVA simuliert. Die Szenarien ermöglichen sowohl die Umsetzung individueller Ziele als auch die forstliche Risikominimierung und den zukunftsfähigen Waldumbau.

Beschreibung, Vergleich, Beratung: Kernfunktionen der App

Die iWald-App Pro für Waldbesitzende verfügt über drei Kernfunktionen:

  • Waldeigentum beschreiben: Die App bietet verschiedene Möglichkeiten, den eigenen Wald zu erfassen, zu beschreiben und geplante oder absolvierte Maßnahmen zu dokumentieren.
  • Varianten vergleichen: Über den iWald-Dienst SILVA ermöglicht es die App den Waldbesitzenden, verschiedene Behandlungskonzepte und deren Auswirkungen in kontrastierenden Varianten (produktionsorientiert, multifunktional, zuwachsorientiert, keine Behandlung) zu simulieren.
  • Beratung finden: Über eine integrierte Kommunikationsfunktion bietet die iWald-App die Möglichkeit zur Suche nach kompetenten Dienstleistern für die persönliche Beratung und Unterstützung.

Vier Termine zum Kennenlernen der iWald-Apps

Das Forschungskonsortium lädt an vier Tagen zur Präsentation des aktuellen Stands der iWald-App Pro (Android-Version) für Waldbesitzende sowie der iWald-App für Dienstleister ein.

Die Termine lauten:

  • 10.11.2021 Emmelshausen, Landesforsten Rheinland-Pfalz; Anmeldung ab sofort bis zum 01.11.2021
  • 17.11.2021 Freising, Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF); Anmeldung bis zum 08.11.2021
  • 24.11.2021 KWF Groß-Umstadt, Hessen; Anmeldung bis zum 15.11.2021
  • 01.12.2021 Online; Anmeldung bis zum 22.11.2021

Interessierte senden ihren Teilnahmewunsch per E-Mail an: feedback(bei)iwald.net

Hintergrund:

In Deutschland liegen knapp 50 Prozent des Waldbesitzes in privater Hand, die Hälfte davon in Betrieben mit weniger als 20 Hektar Waldbesitz. Das macht den Klein(st)privatwald zu einer nicht zu vernachlässigenden ökonomischen wie ökologischen Größe. Doch zunehmende Urbanisierung entfremdet vor allem junge Waldbesitzende von der Bewirtschaftung ihres Waldes. Daraus erwächst erheblicher Bedarf an Unterstützung bei der nachhaltigen Sicherung der Waldfunktionen auf diesem signifikanten Anteil der Waldfläche. Das ebenso einfache wie umfassende Konzept iWald will hier Abhilfe schaffen.

Die FNR ist seit 1993 als Projektträger des BMEL für das Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe aktiv. Sie unterstützt außerdem Forschungsthemen in den Bereichen nachhaltige Forstwirtschaft und innovative Holzverwendung.

Zugehörige Dateien:

Verbundvorhaben: Entwicklung eines innovativen Waldentwicklungs- und Dienstleistungskonzepts zur Optimierung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung

Teilvorhaben 1: Koordination, Anforderungserfassung, Geschäftsmodell und Pilotimplementierung (iWald-HSWT)
HSWT – Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
https://www.kiwuh.de/index.php?id=13475&fkz=22017817

Teilvorhaben 2: Entwicklung der iWald-Dienste und -Apps und Integration des Gesamtsystems (iWald-MMI)
RWTH – Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
https://www.fnr.de/index.php?id=11150&fkz=22012718

Teilvorhaben 3: Integration von SILVA in die iWald-Dienste mit Durchforstungseinstellungen (iWald-TUM)
TUM – Technische Universität München
https://www.fnr.de/index.php?id=11150&fkz=22013118

Teilvorhaben 4: Bedarfsanalyse, Evaluierung und Nachjustierung der iWald-Apps und Verbreitung der Anwendung (iWald) KWF – Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e. V.
https://www.fnr.de/index.php?id=11150&fkz=22012818

Projekthomepage: https://kwf2020.kwf-online.de/portfolio/iwald/

Fachliche Ansprechpartner:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Dr. Paula Halbig
Tel.:      +49 3843 6930-367
Mail:     p.halbig(bei)fnr.de

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Prof. Dr. Hubert Röder
Tel:       +49 9421 187-260
Mail:     hubert.roeder(bei)hswt.de

 

Pressekontakte:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.
Martina Plothe
Tel.:      +49 3843 6930-311
Mail:     m.plothe(bei)fnr.de

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Prof. Dr. Hubert Röder
Tel:       +49 9421 187-260
Mail:     hubert.roeder(bei)hswt.de

PM 2021-89

Waldbauoptionen simulieren: Drei iWaldApps, entwickelt in einem BMEL-geförderten Forschungsprojekt, machen es möglich. Die Apps werden jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt. Foto: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT)

Waldbauoptionen simulieren: Drei iWaldApps, entwickelt in einem BMEL-geförderten Forschungsprojekt, machen es möglich. Die Apps werden jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt. Foto: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT)