Umwelt- und Klimaschutz
Unsere moderne Forstwirtschaft - die naturnaheste Form der Landnutzung
Von Natur aus war Deutschland fast vollständig bewaldet. Erst der Kulturmensch rodete zur landwirtschaftlichen Nahrungsgüterproduktion, Siedlungsanlage und sonstigen Rohstoffgewinnung im Laufe der Jahrhunderte die Wälder. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass unsere heutigen Wirtschaftswälder dennoch die Ökosysteme mit großer Naturnähe sind und die mit ihrer nachhaltigen Entwicklung befasste Forstwirtschaft die naturnaheste Landnutzungsart ist.
Wald - unsere grüne Lunge
Unmittelbar für den Menschen bewirkt die in seiner monumentalen Erscheinungsform und seinen tiefreichenden Vegetationsstrukturen begründete hohe Austauschintensität des Waldes eine seiner wichtigsten (Über)Lebensfunktionen: Den Schutz der Atmosphäre und der Atemluft. So filtert ein Hektar Wald im Mittel pro Jahr ca. 50 Tonnen Staub aus der Luft, entzieht ihr 11 Tonnen des Atemgifts Kohlenstoffdioxid und produziert ca. 30 Tonnen Sauerstoff.
Wald - Hüter unserer Bodenfruchtbarkeit
Darüber hinaus mildert der Wald durch seine ausgleichende Wirkung die Witterungsextreme, so dass das Landschaftsklima nicht nur lebenswerter wird, sondern auch die landwirtschaftliche Produktionsfähigkeit der im Schutze des Waldes benachbarten Ackerböden erhöht. Insofern schützt der Wald und alle im agrarisch genutzten Offenland befindlichen waldähnlichen Ökosysteme wie Feldholzinseln und Feldhecken auch unsere Ackerböden und damit unsere Landwirtschaft.
Wald & Holz - unsere stärksten Argumente im Kampf gegen den Klimawandel
Der Wald ist auch unser wichtigster terrestrischer Klimaschützer. Im Kampf gegen den aktuellen, in wesentlichen Teilen durch den Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid vom Menschen verursachten, Klimawandel vermag der Wald eines der wichtigsten Instrumente zu sein. Durch den Prozess der Photosynthese, bereits für die Sauerstoffproduktion verantwortlich, vermögen die grünen Pflanzen des Waldes das „klimaschädliche“ Kohlenstoffdioxid der Atmosphäre zu entziehen und in Biomasse, vor allem in Holzsubstanz, einzulagern. Grob geschätzt speichert 1 Kubikmeter Waldholz 1 Tonne Kohlenstoffdioxid. Im deutschen Wald sind folglich derzeit ca. 4 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid gespeichert. Durch den jährlichen Holzzuwachs speichert ein Hektar Wald jedes Jahr neu ca. 13 Tonnen Kohlenstoffdioxid. Und diese Senkenfunktion kann über die Lebensdauer der Bäume hinaus noch stark verlängert werden, wenn das geerntete Holz eine langfristige Verwendung in den Wirtschaftskreisläufen (Bauwesen, Möbelindustrie) findet. Hinzu kommt noch die enorme Kohlenstoffspeicherfähigkeit der Waldböden. Alle organische Substanz auf oder im Boden, ob lebend oder
