Der Internationale Tag des Waldes findet jährlich am 21. März statt. In diesem Jahr steht der von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ausgerufene Tag unter dem Motto: „Forests and Innovation“, sinngemäß: „Wälder und Innovation“.

Wälder erbringen eine Vielzahl essentieller Ökosystemleistungen. Neben der Bereitstellung von frischer Luft, sauberem Trinkwasser und dem nachwachsenden Rohstoff Holz leisten sie vor allem einen wichtigen Beitrag zum Biodiversitäts- und Klimaschutz. Mehr als die Hälfte des globalen Kohlenstoffbestands ist im Boden und in der Vegetation von Wäldern gespeichert. Dieser Effekt wird durch die nachhaltige Nutzung von Holz noch verstärkt.

Nicht nur angesichts der Klimakrise gewinnen die Leistungen der Wälder zunehmend an Bedeutung. Der Forstsektor entwickelt sich immer mehr zu einer Zukunftsbranche, die Lösungen für eine Reihe von Herausforderungen bietet, mit denen wir konfrontiert sind. Technologische Innovationen können diese Entwicklung weiter vorantreiben.

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) weist daher in ihren Botschaften zum Internationalen Tag des Waldes auf die Bedeutung technischer Innovationen im Wald hin. Maschinelle und digitale Lösungen schreiten in verschiednen Bereichen voran. Neue Technologien wie Drohnen und Satelliten ermöglichen etwa im Waldmonitoring eine sehr genaue Bestimmung von Parametern und erlauben verlässliche Aussagen zum Beispiel über den Waldzustand, den Kohlenstoffvorrat oder die Artenzusammensetzung.

Technische Innovationen helfen außerdem beim Waldschutz und bei der Wiederaufforstung geschädigter Flächen. Neben der Fernerkundung kommen auch Softwarelösungen zur Baumartenwahl oder Drohnen zur Saatgutausbringung zum Einsatz. Frühwarnsysteme können vor Waldbränden und anderen Schadereignissen warnen oder sie sogar verhindern. Der Erhalt oder die Wiederherstellung von Waldflächen dient laut FAO dabei nicht nur dem Klimaschutz, sondern hilft auch der nahhaltigen Holzproduktion.

Auch bei der Verarbeitung von Holz eröffnen technische Innovationen immer neue Möglichkeiten. Die Entwicklung nachhaltiger Holzprodukte und die Zunahme an Einsatzmöglichkeiten helfen, Ressourcen zu sparen, regionale Wertschöpfungsketten zu stärken und tragen durch die Kohlenstoffspeicherung im Holz zum Klimaschutz bei. Die FAO plädiert daher für Forschung und Entwicklung im Bereich der innovativen Holznutzung.

Hintergrund:

Am 21. März 1971 rief die FAO erstmals einen „Tag des Waldes“ aus, um international auf die zunehmende Vernichtung von Wäldern aufmerksam zu machen. Im Jahr 2012 wurde der 21. März als „Tag des Waldes“ (International Day of Forests) nach einem Beschluss der UN-Generalversammlung zu einem regelmäßigen Termin unter den Internationalen Tagen.

Das sind die Botschaften der FAO zum Internationalen Tag des Waldes 2024:

1. Durch neue Technologie und Innovationen erhalten Staaten die Möglichkeit, ihre Wälder zu überwachen und über ihren Zustand zu berichten
   Dank eines innovativen und transparenten Waldmonitorings konnten der Vereinten Nationen-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) 13,7 Milliarden Tonnen Kohlendioxidemissionsminderung durch Wälder gemeldet werden.
2. Um die Entwaldung zu stoppen und Waldschäden vorzubeugen sind neue technologische Innovationen erforderlich
   Jährlich gehen 10 Millionen Hektar Wald durch Abholzung verloren. Weitere 70 Millionen Hektar werden jedes Jahr durch Brände zerstört. Technologische Innovationen wie Frühwarnsysteme gegen Brände und Waldverluste sind daher notwendig, um eine nachhaltige Rohstoffproduktion zu ermöglichen.
3. Technologische Innovationen können indigene Völker durch Kartierung und Sicherung ihres angestammten Landes stärken
   Indigene Völker sind die Hüter eines Großteils der weltweit verbliebenen intakten Primärwälder. Die Kartierung und Sicherung ihres angestammten Landes und der Zugang zu Klimafinanzierung können dazu beitragen, ihre wichtige Rolle bei der Erhaltung der Biodiversität und der Kohlenstoffspeicherung zu sichern.
4. Innovation treibt die Wiederherstellung von Ökosystemen als wirksame, naturbasierte Lösung für mehrere globale Herausforderungen voran
   Innovative Ansätze im Rahmen der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen - einschließlich der Wiederherstellung von Wäldern und der Anpflanzung von Bäumen auf degradierten Flächen - können ein Drittel des gesamten Klimaschutzbeitrags leisten, der erforderlich ist, um die globale Erwärmung bis 2030 auf unter 2 °C zu begrenzen und gleichzeitig die Ernährungssicherheit und die Lebensgrundlagen zu verbessern.
5. Forschung und Wissenschaft erweitern die Grenzen dessen, was wir aus Holz und anderen Waldprodukten machen können
   Vom Bauwesen bis hin zur Medizin tragen Innovationen forstwirtschaftlicher Produkte dazu bei, Alternativen zu nicht nachhaltigen Materialien wie Beton, Stahl, Kunststoffen und Kunstfasern zu schaffen. Nachhaltige Holzprodukte speichern dazu Kohlenstoff über ihre gesamte Lebensdauer.

Weitere Informationen zum Internationalen Tag der Wälder:
https://www.fao.org/international-day-of-forests/en/

Pressekontakt:

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Martina Plothe
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