Insbesondere Wälder, speichern große Kohlenstoffmengen in Böden und Biomasse und sind damit ein wichtiges Element im Kreislauf klimarelevanter Spurengase wie Kohlendioxid (CO2) oder Methan (CH4).
Allein in den Wäldern Deutschlands sind über zwei Milliarden Tonnen Kohlenstoff gespeichert, mehr als die Hälfte davon im Waldboden. Das entspricht etwa der zehnfachen Menge der jährlichen deutschen CO2-Emission aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe. Somit stellt der Boden eine wichtige Senke für organischen Kohlenstoff dar (Kohlenstoffsenke).
Seit Jahrhunderten greift der Mensch in den globalen Kohlenstoffkreislauf ein. Die Zerstörung von Wäldern durch Übernutzung, Rodung oder Naturkatastrophen führt zur Freisetzung des im Boden gebundenen Kohlenstoffs. Deshalb ist es wichtig, unsere Wälder nachhaltig zu bewirtschaften.
Um die Senkenfunktion der Wälder zu verstärken, ist es notwendig, die Prozesse der Kohlenstoffspeicherung und -freisetzung für die Bilanzierung des C-Kreislaufs zu verstehen und genau zu analysieren. Nur so lassen sich gezielte Maßnahmen einsetzen.
Mit dem Verbundvorhaben „Charakterisierung des Zustandes sowie kurzfristiger Veränderungen der oberirdischen Biomasse sowie der Kohlenstoffbindung mit Hilfe von UAV Technologie in Wäldern“ werden im Nachgang zur Kohlenstoffinventur des Bundes (CI 2018) beziehungsweise zeitgleich zur Waldzustandserhebung 2019 Inventurpunkte des BWI/ WZE-Netzes in Südbayern mit einer Drohne einmalig beflogen.
Die Wissenschaftler möchten so den in der oberirdischen Biomasse gebundenen Kohlenstoff auf effiziente Art ermitteln. Damit werden Aussagen zu Vorratsveränderungen oder Veränderungen der Baumartenzusammensetzung möglich.